Es sind nicht nur Lieder, es sind Offenbarungen!(amazon.com Kommentar)
>Manchmal werden mir Lieder vorgestellt, die mich dann nicht mehr in Ruhe lassen. Es passiert nicht oft, aber vor 3 Tage hat’s mich mal wieder weggehauen. Das Lied heisst „Spirit Horses“ und ist von der „Native American“ Sängerin Annie Humphrey.
Ich muß allerdings zugeben, dass ich ziemlich skeptisch war, als ich vor einigen Tagen ein Youtube-Link zu Annie Humphrey erhielt. Eigentlich kann ich mit dem Begriff „Indianer Musik“ nicht allzuviel anfangen
Das Lied „Spirit Horses“ ist wie ein frische Brise, erfrischend und mystisch zugleich, und die Hörproben der anderen Lieder auf der LP bei Amazon sind wirklich vielversprechend. Fest steht, diese Platte muß ich haben.
Näher an den Himmel komme ich in diesem Leben wohl nicht mehr (Kommentar bei youtube)
Annie wurde in einem Indianer Reservat am Leeth See im Norden von Minnesota geboren und ist dort auch aufgewachsen. Bereits im zarten Alter von 8 spielt sie Gitarre und Klavier, und als junge Frau fängt sie an, Lieder zu schreiben.
Im Reservat allerdings fühlt sie sich eingeengt und im Alter von 23 Jahren beschliesst sie, zur USA-Marine zu gehen. In 1994 wird sie mit Ehren von der Marine entlassen.
In der Folgezeit verbringt sie ihre Zeit als Mutter, und konzentriert sich auf ihre Musik. Die Mutterschaft, sagt sie, ist aber ihre größte Errungenschaft. „Meine Kinder sind meine einzige Inspiration“ sagt sie.
Ihre Karriere entstand durch die Notwendigkeit, Geld zu verdienen. So begann sie, in Kaffeehäuser und bei lokalen Veranstaltungen zu singen. Ãœber die Jahre fokussiert sich Ihr Songschreiben auf einem zentralen Thema, nämlich mutig zu sein und eine gute Reise durch’s Leben zu haben.
Ihre vielbeachtete Erst-LP „The Heron Smiled“ war auch gleichzeitig ihr Durchbruch in der Native American Musikszene und hat ihr viele Awards in dieser Sparte beschert. Nichts desto trotz hält sich ihr Bekannheitsgrad unverständlicherweise in Grenzen – in Deutschland sowieso.
Ihre LP The Heron Smiled ist bei amazon.de zu kaufen, allerdings mit einer etwas längeren Lieferzeit
Ich habe ebenfalls ihre 2te CD „Edge of America“ die nahtlos an ihr Debut anknüpft. Ihre musikalischen indianischen Wurzeln, sie ist eine Chippewa, versteht sie unglaublich fließend in einen Singer and Songwriter Kontext zu integrieren, ohne dabei ihre Herkunft zu verleugnen, dass wiederum den Reiz und Spirit ihrer Musik und Geschichten ausmacht.
Oftmals vertont sie Verse ihrer Mutter, die eine bekannte Ojibwa-Geschichtenerzählerin, Autorin und Dichterin in North Dakota ist. So basiert „Spirit Horses“ auf eine ihrer indianischen Erzählungen. Der Track geht wirklich unter die Haut, und bläst einen vollkommen weg. Irgendwie habe ich bei der Musik auch ständig Bilder von „Dances With Wolves“ und „Little Big Man“ vor Augen, dass sicherlich durch ihre bezaubernde eindringliche Stimme vermittelt wird, die mich oftmals auch etwas an frühere Platten von „Wendy Waldman“ erinnert, wie „The Main Refrain“.
Ihre CDs erschienen bisher auf dem kleinen Indie-Label „Makoche“, auf dem auch zahlreiche weitere indianische Künstler ihre Plattform finden. Es lohnt sich dort rumzustöbern. Einen angebotenen Major Deal hat sie ausgeschlagen, einfach um ihre Unabhängigkeit nicht zu verlieren. Eine Einstellung die in der heutigen Zeit sichtlich gut tut, und auf das beschränkt, was wirklich wichtig ist. Nennen wir es – Bande.
Habe hier eine Link von der besprochener Wendy Waldman CD gefunden. Mehr unter:
http://www.amazon.de/Main-Refrain-Wendy-Waldman/dp/B000A7BB4W/ref=sr_1_5?ie=UTF8&s=music&qid=1245140109&sr=8-5
Wer sich im übrigen etwas für zeitgemäße indianische Musik interessiert, kommt an Robbie Robertson nicht vorbei.
http://www.amazon.de/Music-Native-Americans-Robbie-Robertson/dp/B000002TOC/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=music&qid=1245140276&sr=8-1
Aus der Amazon.de-Redaktion:
Wie schon auf „Music for the Native Americans“ (1994) bettet der ehemalige Bandleader Robbie Robertson auf „Contact From The Underworld Of Redboy“ musikalische Strukturen der indianischen Musik in ultramoderne Klanglandschaften ein. Und wieder einmal fährt Robertson am Besten, wenn er das Mikrophon seinen Gästen überläßt. „Peyote Healing“ von Verdell Primeaux und Johnny Mike ist von fast überirdischer Schönheit und der politische Gefangene Leonard Peltier als Gastrapper („Sacrifice“) verleiht der Platte echtes politisches Gewicht. –Dan Epstein
http://www.amazon.de/Contact-Underworld-Robbie-Robertson/dp/B00000634T/ref=sr_1_3?ie=UTF8&s=music&qid=1245140276&sr=8-3
Die Japanversion hat übrigens drei Bonustracks, die ich auf keinen Fall missen möchte. Einige Songs haben einen unglaublichen Groove, denen man sich nicht entziehen kann, wie z.B. bei „Take Your Partner By The Hand“. Die Music von Robbie Robertson hat ein besondere sprituelle Kraft die aus jeder Note und Geschichte spricht. Diese Musik geht einfach unter die Haut und trifft einen mitten ins Herz!
Robbies Discographie:
Robbie Robertson (1987)
Storyville (1991)
Music For The Native Americans (1994)
Contact from the Underworld of Redboy (1998)
Robertson hat leider seit „Contact from the Underworld of Redboy “ keine CD mehr auf den Markt gebracht. Angeblich arbeitet er an einem neuen Werk. Wir werden es sehen. Ob dieser Rundling wieder eher indianischer Natur, oder mehr in die Singer and Songwriter Ecke geht, wird noch nicht verraten.
Das letzte Mal hörte man etwas von Robertson auf dem Soundtrack „Ladder 49“. Ein Song für die Helden der Feuerwehr: „Shine Your Light“. Eine sehr schöne Ballade von 2004.