Der rehabilitierte König?

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Es wäre in Deutschland aufgrund des Fußball-Wettskandals fast untergegangen, aber das Gerippe, das Wissenschaftler im letzen Jahr unter einem Parkplatz in Leicester gefunden haben, ist tatsächlich die sterblichen Überreste des englischen Königs Richard III, der vor fast 500 Jahre im Schlacht um Bosworth umgekommen ist.

Dank ein gewisser William Shakespeare und zweifelsohne die siegenden Tudors, geniesst er nicht den besten Ruf. Er wird als bösartiger König dargestellt, der seine Neffen (Shakespeare) im Tower von London umbrachte (nicht bewiesen, aber wohl auch nicht unwahrscheinlich), damit sie nicht sein Anspruch auf dem Thron in Frage stellen könnten. Und demzufolge war es eine Wohtat für das Volk, als er im Schlacht von Bosworth seinen Tod fand (der letzte Britische König, der auf dem Schlachtfeld gestorben ist).

Aber ganz so einfach ist es wohl nicht. Die einzigen Hinweise diesbezüglich kommen von denjenigen, die ihn besiegt hatten, sowie ein Schriftsteller, von dem wir nicht mal 100% wissen, diese Person wirklich ein Mann oder eine Frau war. Also kaum Hinweise, die vor einem ordentlichen Gericht standhalten würden. Das Bild, das von Shakespeare gemalt wurde – also ein Mann mit Buckel und verkrüppelter Arm – ist zwar zum Teil richtig (seine Wirbelsäule war wohl verkrümmt), sagt aber nicht wirklich etwas über den Charakter aus.

Und jetzt kommt ein Verein daher und behauptet das Gegenteil. Richard war eigentlich ein guter Mann („gut“ im Sinne des 15ten Jahrhunderts selbstverständlich), und führt Zitate und Infos an, um dies zu unterlegen. Der Lordkanzler Sir Francis Bacon sagte zum Beispiel über Richard „Ein guter Gesetzgeber für die Ruhe und Trost des einfachen Mannes“. Es wird ihm sogar nachgesagt, er hätte das Konzept der Unschuldsvermutung eingeführt.

Ein böser König? Solche sehen anders aus. Wir können mit Recht gespannt sein, was in den nächsten Monaten jetzt herauskommt.

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