vor nicht allzu langer Zeit habe ich ein interessanter Bericht auf thelocal.de gelesen. Dieser trug den Titel „Seit wann können die Deutschen nicht mehr bauen?“. Er war eigentlich den drei großen Baufiaskos „Elbphilharmonie“, „Berliner Flughafen“ und „Stuttgart 21“ gewidmet, aber wenn ich mir anschaue, was gerade in Pinneberg los ist, könnte er genauso über den Bau des Mittelinsels vor Meyer Feinkost in der Friedrich-Ebert-Straße handeln.
Jetzt, wo man Anfang Mai langsam erkennt, wie das fertige Produkt aussehen mag, kann man sich nur die Frage stellen, ob dieses Bau-Vorhaben vielleicht am Rande eines Bürofeiers geplant und entworfen wurde.
Zunächst einmal sieht man, dass die beiden Linksabbiegerspuren ins Nichts führen und dadurch den Autofahrer zu einer Wendemanöver zwingen, bevor er dann einige Meter weiter auf den jeweiligen Parkplatz abbiegen kann. Fast dann logischerweise verbindet der vermutliche Fußgängerüberweg diese beiden Parkplätze, die eigentlich von den Autofahrern gesucht werden. Und genau da kommt eine Fußgängerampelanlage hin.
Eigentlich sollte das Ganze schon im März fertig sein [Quelle], aber vermutlich waren die ausführenden Firmen durch die schräge Planung so verwirrt, dass es halt ein bisschen länger gedauert hat, bis sie herausgekriegt haben, was sie überhaupt bauen sollten.
Die Verkehrsführung ist leider kein Deut besser. Es ist schon schlimm genug, dass sich die Bushaltestelle stadtauswärts mitten in der Baustelle befindet und nicht verlegt wurde, und somit unweigerlich den Verkehr aufhält, wenn ein Bus kommt. Aber auch sonst hat man offensichtlich nicht viel getan, um den Verkehrsfluss aufrecht zu halten. Dabei denke ich an die Ampelschaltungen vor und nach der Baustelle. Wäre eigentlich sinnvoll, die Grünphasen zu verlängern, damit alles läuft, aber leider merke ich nichts davon.
Bestes Beispiel ist an der Kreuzung vor der Hochbrücke. Wenn man von der Schaumburger Straße kommt und möchte in die Friedrich-Ebert-Straße einbiegen, muss man sich in Geduld üben. Hier ist die Grünphase eh sehr kurz, aber dazu kommt noch, dass man kaum um die Ecke fahren kann, weil erstens die Fußgänger in der Friedrich-ebert-Straße gleichzeitig grün haben und alles aufhalten, und zweitens staut sich der durch die Baustelle verursachte Verkehr bis zur Kreuzung zurück.
Angesichts der finanziellen Situation in Pinneberg verwundert es sowieso, dass so viel gebaut werden kann. Hier aber können wir nur darauf hoffen, dass alles so schnell wie möglich fertig wird.
Hatte ich übrigens eigentlich noch erwähnt, dass die Fahrbahnen im Baustellenbereich noch gemacht werden müssen? Soll weitere zwei Wochen dauern. Na dann, Prost Mahlzeit!!
Foto JohnSeb (Flickr) [CC BY-SA 2.0], via Wikimedia Commons